Die Rahmenbedingungen verändern

In der Coronapandemie ließen sich die Sektorengrenzen des deutschen Gesundheitswesens überwinden, die medizinische Leistungsfähigkeit konnte sich voll entfalten. Es wurde einmal mehr deutlich: Wir müssen eine sektoren- und weitgehend barrierefreie Gesundheitsversorgung regional aufbauen. Das weiter hinauszuzögern würde erhebliche Gefahren mit sich bringen.

Gesundheit regional vernetzen

Die Coronapandemie hat wieder einmal die Stärke regionaler Kräfte bei der Gesundheitsversorgung aufgezeigt. Dennoch setzen wir in Deutschland immer noch stark auf zentralstaatliche Lösungen. Es ist Zeit für ein neues Geschäftsmodell im Gesundheitswesen, in dem die Ebene vor Ort mehr Verantwortung übernimmt.

Smart City Bad Hersfeld: Schritt für Schritt in die Digitalisierung

Sensoren, die freie Parkplätze erfassen; eine öffentliche Straßenbeleuchtung, die sich per App anschalten lässt; Geschwindigkeitsanzeigen, die Daten für das kommende städtische Verkehrskonzept erfassen. Bad Hersfeld hat zwar nur 30.000 Einwohner, ist aber bei der Digitalisierung weit vorn – und das auch als Experimentierfeld für Unternehmen. Das Erfolgsrezept: in Trippelschritten Projekte entwickeln.

Einheitliche Digitalisierungslösung statt kleinteiligen Inselkonzepten

Krankenhausträger sollten die Corona-Krise nutzen, um ihre digitale Infrastruktur auszubauen. Das Krankenhauszukunftsgesetz setzt dafür wichtige Impulse – auch wenn man einige Elemente des Gesetzes kritisch sehen kann. Auch der Abbau der Sektorengrenzen lässt noch viel Spielraum für Verbesserungen. Dabei gilt es, vor allem einen neuen hybriden Zwischensektor einzuführen.

Rüddel: Kommunen statt KVen!

Corona zeigt: Die Gesundheitspolitik wird zur zentralen kommunalen Aufgabe. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel, Vorsitzender des Bundestags-Gesundheitsausschusses, plädiert für eine Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes und will Macht von den Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) auf die Kommunen übertragen.

Optimismus statt deutsche Apokalypse

Der Zukunftsforscher Dr. Daniel Dettling übt Selbstkritik an seiner Zunft, verurteilt aber auch apokalyptische Zukunftsphilosophen wie Richard David Precht. Dettling sieht in der Krise eine verpasste Chance für Solidarität und Eigenverantwortung, und hofft, dass Europa sich nun zur Gesundheitsunion entwickelt.

Akademisierung als Chance für die Pflege

Mehr Pflegepersonal lässt sich nur gewinnen, wenn der Pflegeberuf attraktiver wird, mit Perspektiven für Aufstieg und Karriere. Akademisierung ist ein Weg dabei. Das nutzt vor allem auch den Patienten. In Deutschland fehlt dafür jedoch eine Strategie.

Gassen erteilt Dänemark-Konzept klare Absage

Eine Gesundheitsversorgung wie in Dänemark mit wenigen Großkrankenhäusern für die ambulante und stationäre Versorgung lehnt Deutschlands oberster Kassenarzt Dr. Andreas Gassen ab. Für die digitale Vernetzung ziehe der Datenschutz „natürliche Grenzen“.

Daten für Pharma

Das jüngst im Bundestag beschlossene Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) greift zu kurz: Es lässt forschende Pharmaunternehmen außen vor, wenn es um den Rahmen für die Nutzung von Patientendaten zu Forschungszwecken geht. Das verzögert die Entwicklung neuer Therapien.

Je größer das Krankenhaus, desto digital effizienter

In großen Krankenhäusern rechnet sich die Digitalisierung wesentlich besser als in kleinen, private digitalisieren effizienter als kommunale oder freigemeinnützige Häuser. So zumindest lässt sich die Studie „Benchmark Krankenhaus-IT“ des Beratungsunternehmen Curacon lesen.

Gesundheit geht online

Der Countdown zur Gematik läuft. Am 1. Januar 2021 soll die elektronische Patientenakte bundesweit Standard werden. Wird sie Jens Spahns Meisterwerk oder scheitert der Bundesgesundheitsminister ebenso wie seine Vorgänger?

Per rotem Faden online gehen

Ohne umfassende Prozessstrategie auf Ebene des Topmanagements wird es für Krankenhäuser schwer, die Herausforderungen der Digitalisierung zu meistern. Das gilt insbesondere für den Anschluss an die Telematikinfrastruktur. Ein Fahrplan und eine Checkliste können helfen, den Faden nicht zu verlieren.

Ohne Bandbreite keine digitale Medizin

An großen Visionen mangelt es in Zeiten der digitalen Transformation keineswegs – wohl aber zu oft an der dazugehörigen Bandbreite für den wachsenden Datenaustausch. Wie Krankenhäuser sich rüsten: ein Hausbesuch im zentralen Rechenzentrum des Elisabeth Vinzenz Verbundes.

Daten für Pharma

Das jüngst im Bundestag beschlossene Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) greift zu kurz: Es lässt forschende Pharmaunternehmen außen vor, wenn es um den Rahmen für die Nutzung von Patientendaten zu Forschungszwecken geht. Das verzögert die Entwicklung neuer Therapien.

Wie Estland eine „digitale Gesellschaft“ baut

Das kleine Estland ist globaler Digital-Champion. Im TL-Gespräch erklärt der CIO des Landes, Siim Sikkut, wie die Balten diese Position erreichten und was er von der neuen EU-Kommission erwartet, um Europa technologisch nach vorne zu bringen.