„Das Internet ist für uns alle Neuland.“
Dr. Angela Merkel, 2013
Viel Spott musste sich Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel (CDU) für diesen Satz anhören. Aber liegt darin nicht vielleicht doch ein Körnchen Wahrheit? Und wann begann es eigentlich, das digitale Zeitalter? Der Bestsellerautor und New-York-Times-Kolumnist Thomas Loren Friedman hat dafür die Jahrtausendwende ausgemacht. Sicher, Computer – also digitale Datenverarbeitung – gibt es schon einige Jahrzehnte länger. Friedman schrieb bereits 2005 in seinem Buch „The World is flat“ von einer Globalisierung 3.0. Seit dem Jahr 2000 globalisieren sich demnach nicht nur Staaten und Unternehmen, sondern auch individuelle Personen auf der „Flat-World-Plattform“.
Technisch macht Friedman drei Faktoren aus, die dazu geführt haben:
1. Der Personal Computer (PC), der es jedem ermöglicht, eigenen Content digital zu generieren,
2. Glasfaserkabel auf dem Meeresboden, sodass jeder zu nahezu Nullkosten digitalen Content aus der ganzen Welt abrufen kann, und
3. die Entwicklung und Etablierung von Work-Flow-Software (E-Mail, später Slack usw.), die es ermöglicht, dass Menschen auf der ganzen Welt zusammenarbeiten können, um neuen Content zu generieren, Dinge zu schaffen, unabhängig von der Distanz zwischen ihnen.
Spätestens seit dem Jahr 2007 ermöglichen iPhone und entsprechende Nachahmerprodukte, digitalen Content immer und überall mobil zu generieren.
„The flat-world platform is the product of a convergence of the personal computer (which) allowed every individual suddenly to become the author of his or her own content in digital form) with fiber-optic cable(which suddenly allowed all those individuals to access more and more digital content around the world for next to nothing) and the rise of work flow software (which enabled individuals all over the world to collaborate on the same digital content from anywhere, regardless of the distances between them).“
(Friedman, T.: The world is flat, 2005: S. 10 f.)