Bei den Helios Kliniken hat die Coronapandemie dem digitalen Lernen eine neue Dynamik verliehen. Geplant ist nun, auch die Einweisung in Medizinprodukte digital umzusetzen.
„Helios hat sich beim digitalen Lernen bereits vor einigen Jahren auf den Weg gemacht. So haben wir beispielsweise die Ausbildung schon auf digitale Füße gestellt, unter anderem mit E-Learning und Blended-Learning-Modulen. Auch bei den Pflichtunterweisungen hatten wir bereits Basisschulungen, die schon vor der Pandemie digital zur Verfügung standen. Bei den Fortbildungen gab es ebenfalls längst digitale Elemente: So fand bereits seit 2017 der Theorieteil diverser Ultraschallkurse in der Anästhesie in digitaler Form statt. Wir waren somit gut vorbereitet und mussten nichts komplett neu aufbauen.
Davon haben wir sehr profitiert, als die Pandemie begann. So konnten wir beispielsweise in kürzester Zeit mehrere Online-Lernmodule mit intensivmedizinischem Fachwissen erstellen. Das war für diejenigen Fachkräfte sehr hilfreich, die auf der Intensivstation gebraucht wurden, aber schon seit längerer Zeit nicht mehr in dem Bereich gearbeitet hatten.
Insgesamt hat die Coronapandemie dem digitalen Lernen eine neue Dynamik gegeben. So ist es uns beispielsweise bei Fachweiterbildungen für Pflegefachkräfte zuvor kaum gelungen, digitale Module einzusetzen: Teilweise, weil Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Hause keinen Computer hatten, teilweise weil der Wille fehlte. Durch die Pandemie ging es nun eben nur noch digital. Und es hat funktioniert! Denn schließlich steht am Ende der fachliche Abschluss.
Corona war zudem Verstärker für den Einsatz von Autorensoftware in den Bildungszentren. Mit der Software können die Lehrkräfte in den Zentren selbst Lernmodule erstellen. Thematisch geht das von Anatomie bis hin zu rechtlichen Aspekten. Die Pandemie hatte zudem Auswirkungen darauf, wie die Führungskräfte-Akademie gestaltet ist, die im März dieses Jahres digital gestartet ist. Sie hat jetzt noch mehr Elemente zum Onlinelernen als ursprünglich geplant. So lernen neue Führungskräfte nun beispielsweise die zentralen Dienste von Helios in einem digitalen Format kennen. Dadurch fallen künftig viele Reisen weg.
Derzeit planen wir, wie wir auch die Einweisung in Medizinprodukte – zumindest zum Teil – in digitaler Form umsetzen können. Wir wissen natürlich aber auch um die Grenzen der digitalen Möglichkeiten, zum Beispiel wenn es um mitarbeiter- oder patientenzentrierte Kommunikation geht. Auch dabei lässt sich ein kleiner Onlineanteil einbauen, aber für den Großteil benötigt man einen praktischen Teil in Präsenz. Grundsätzlich muss man zudem aufpassen, dass man weiterhin alle Beschäftigten mit den Lernformaten erreicht. Natürlich setzen sich beispielsweise viele Azubis eigenständig vor den Rechner und lernen. Andere benötigen aber stärker eine persönliche Ansprache. Da die Balance zwischen den Methoden zu finden ist die große Herausforderung. Grundsätzlich führt aber kein Weg mehr zurück. Der digitale Anteil beim Lernen wird bei Helios künftig stetig steigen.“
Mandy Dietel (Leiterin Team Akademie), Johannes Strumpf (Teamleiter E-Learning) bei der Helios Kliniken GmbH.
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