Von Dr. Stephan Balling
Die Führungskräfte des Gesundheitswesens stellen sich selbst ein schlechtes Zeugnis aus: Sie schöpfen das Innovationspotenzial ihrer Organisationen nicht ansatzweise aus. Zu diesem Ergebnis kommt der neue Healthcare Innovation Index (HiinX), den die Redaktion von Transformation Leader in diesem Sommer erstmals erstellt hat. Ausder Umfrage geht auch hervor, dass das Management dieses Defizit langsam erkennt und gegenzusteuern beginnt. Krankenhäuser etwa setzen hierbei mehrheitlich auf eigene Digitalisierungsbudgets.
Gliche die digitale Transformation dem Lebenszyklus eines Schmetterlings, so hätte sie in der Gesundheitswirtschaft gerade einmal das Raupenstadium erreicht. Vom dereinst farbenfrohen Schmetterling, der spielerisch leicht in den Winden tänzelt, ist noch nichts zu erahnen. Selbst die Verpuppung lässt auf sich warten. Denn die Organisationen der Gesundheitswirtschaft tun sich schwer mit der Metamorphose, die ihnen die Digitalisierung abverlangt. Sie nutzen ihr Innovationspotenzial nicht aus. Der Healthcare Innovation Index (HiinX) von Transformation Leader (TL), der erstmals erhoben wurde, erreicht auf einer Skala von 1 bis 5 lediglich den Wert 2,1. Dies ist der Mittelwert aus einer Umfrage unter Führungskräften, in der diese unter anderem beurteilen sollten, ob die eigene Organisation ihr Innovationspotenzial ausschöpft. 72 Prozent gaben dabei an, dass ihre Organisation ihr Innovationspotenzial nicht oder gar nicht ausschöpft. Keine einzige ist der Meinung, dass die Firma ihr Innovationspotenzial voll ausschöpft. Kein Schmetterling weit und breit.