Deutschland auf Verschleiß
Die hiesige Wirtschaft muss laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und der Bertelsmann Stiftung mehr in Wissenskapital investieren.
Die hiesige Wirtschaft muss laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und der Bertelsmann Stiftung mehr in Wissenskapital investieren.
Mehr als zwei Monate hatten die Entscheider der Gesundheitswirtschaft über den Sommer Zeit, um sich an der großen Innovationsumfrage von „Transformation Leader“ (TL) zu beteiligen und am „Healthcare Innovation Index“ (HiinX) mitzuwirken. Lesen Sie die Zusammenfassung der Umfrage.
Der in der HiinX-Umfrage am häufigsten genannte Grund dafür, dass das Innovationsmanagement in den Organisationen nicht erfolgreicher ausfällt, ist ein Mangel an Geld, vor allem in den Krankenhäusern. Das dürfte sich langfristig als fataler Fehler erweisen.
71,4 % der Umfrageteilnehmer geben immerhin an, dass ihr Topmanagement Innovationen will und aktiv mitgestaltet. Auch in den Krankenhäusern scheint die Führungsriege Innovationen vielfach zu ihrem Thema zu machen.
Um zu beurteilen, wie stark sich Unternehmen wirklich auf die Zukunft vorbereiten, dienen häufig rein quantitative Maßstäbe, etwa die Zahl neuer Produkte. Die DIW-Wissenskapital-Studie sät Zweifel an diesem Ansatz.
Künstliche Intelligenz, Virtual Reality oder Big Data – welche Technologien spielen im Gesundheitswesen eine Rolle?
Das Urteil der Führungskräfte im Gesundheitswesen über die eigene Innovationskraft fällt ziemlich desolat aus, aber zu welchem Ergebnis würde es führen, wenn man die Innovationskraft an objektiven Maßstäben messen würde?
Im Wettbewerb um Mitarbeiter und Kunden spielt Innovationskraft eine bedeutende Rolle, so das weitgehend einhellige Urteil von Führungskräften in der Gesundheitswirtschaft.
Der HiinX ist „on air“. Seit dem 10. Oktober veröffentlichen wir Tag für Tag eine neue Statistik aus der exklusiven Branchenumfrage zum Innovationspotential der Gesundheitswirtschaft.
Innovationskraft beeinflusst positiv die Unternehmenskultur und die Anziehungskraft von Unternehmen. Fast neun von zehn Führungskräften im Gesundheitswesen geben in der HiinX-Umfrage entsprechend an, dass für Organisationen Innovationskraft wichtig ist, weil damit die Anziehungskraft auf potenzielle Bewerber wächst.
Der Management-Vordenker Peter Drucker sieht die Unternehmenskultur als entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens an. „Culture eats strategy for breaktfast“, lautete sein Credo. Dabei sind die Wechselbeziehungen in Unternehmen vielfältig, das bestätigt auch das Votum der HiinX-Teilnehmer, die mit überwältigender Mehrheit angeben, dass Innovationskraft sich positiv auf die Unternehmenskultur auswirkt.
Auffällig, und in gewisser Weise positiv, ist der Widerspruch in den Antworten der HiinX-Umfrage von real gelebter Transformation und den Überzeugungen der Umfrageteilnehmer aus Pharma- und Medtechfirmen, Krankenhäusern, Altenpflegeeinrichtungen, MVZ und Beratungen.
Nur 4,8 Prozent der Teilnehmer der HiinX-Umfrage geben an, dass ihre Organisation ihr Innovationspotenzial zumindest „weitgehend“ ausschöpft, dass es vollständig, also „absolut“ ausgeschöpft wird, glaubt niemand.
Nur wer wettbewerbsfähig bleibt, kann auch positive Ergebnisse erzielen – dieser Zusammenhang scheint in der Gesundheitswirtschaft verstanden.
Die Führungskräfte des Gesundheitswesens stellen sich selbst ein schlechtes Zeugnis aus: Sie schöpfen das Innovationspotenzial ihrer Organisationen nicht ansatzweise aus.